Absa CapeEpic Süd Afrika

Am 14.3.07 starteten Joe und Ich (Maex) mit unseren Frauen Elke und Johanna von p3150140.jpgMünchen zu unserem großen Saisonhighlight der Cape Epic, ein 8 Tage Etappenrennen über 900km und 16.000hm. Am 15. um 6 Uhr Morgens landeten wir in Kapstadt und begannen sofort mit einem Sightseeing Marathon. Gleich am ersten Tag besuchten wir die Shoppingtempel an der Waterfront, bezwangen den Tafelberg (allerdings mit der Seilbahn) und flogen mit einem alten Vietnamhelikopter die Umgebung von Kapstadt ab (KonturenflugUnschuldig) .

p3170141.jpg In den nächsten 7 Tagen glichen wir unsere Lebensgewohnheiten an die S.A. Mentalität an und vermieden jeglichen Streß. Wir fuhren mit unseren neuen Rotwild Mauntainbikes täglich kurze, lockere Einheiten von ca. 2 Stunden und den Rest des Tages besuchten wir die Sehenswürdigkeiten entlang der berühmten Garden Route.

Nach 7 herrlichen Tagen mussten wir uns von Elke und Johanna verabschieden, die schweren Herzens zurück p3230130.jpgnach Österreich flogen. Joe und ich fuhren nach Knysna, dem Startpunkt der Cape Epic 2007, wo wir uns mit den restlichen 5 österreichischen Teams trafen. Nach einer super Nudelparty im „Österreicherhaus“ (danke an Austrian Wildlife) begannen wir mit den letzten Vorbereitungen fürs Rennen: >Einchecken, Räderpräparieren (bestücken mit Ersatzteilen) und das Packen unserer Tasche die alles beinhalten mußte, was wir die nächsten 8 Tage benötigen könnten.

Dann war es so weit, am 24. um 7 Uhr viel der Startschuß zum härtesten Etappenrennen der Welt und wir wie waren mitten drin. Auf Grund unsere niedrige Startnummer befanden wir uns ganz vorne im Feld, umgeben von Weltmeistern und Olympiasiegern. Bis zum ersten größeren Anstieg konnten wir sogar das Tempo der Topleute mitgehen, doch als sich die Sandpiste aufbäumte und das Ende des Anstieges nicht mehr zu sehen war, mussten wir die Topleute ziehen lassen. Die Strecke war anstrengend und am Ende war noch eine technisch sehr schwierige Passage, die gleich am ersten Tag einige Opfer forderte. Im Ziel haben wir erfahren, dass fast alle Teams mit mehreren platten Reifen zu kämpfen hatten. Wir Glückspilze sind mit einem Patschen, den wir nochdazu mit einem Pannenspray beheben konnten, problemlos durchgekommen. Zum ersten Mal bezogenp3240138.jpg wir unsere Zelte, welche für die nächsten sieben Nächte unser Zuhause sein sollte. Am zweiten Tag erklang um 5 Uhr die Sirene die ausreichend Leben ins Camp brachte. Der Rhythmus der Cape Epic begann: aufstehen, zähneputzen, essen, Bike kontrollieren, Radklamotten anziehen, Tasche abgeben und ab zum Start damit man nicht zu weit hinten im Startblock steht. Um 7 Uhr Startschuss zur zweiten Etappe, es lief hervorragend, wir konnten bis zur ersetn Labe in der Spitze mitfahren. 66te nach 6 Stunden im Ziel, wir waren überglücklich und bereit für die nächsten Tage. Am Abend begannen leider meine Probleme, ich litt unter Appetitlosigkeit und das nach einem harten Tag am Rad. Ich würgte etwas Essen in mich hinein und ging früh zu Bett, in der Hoffnung das am nächsten Tag alles wieder in Ordnung sein wird. Leider irrte ich mich und in der Früh konnte ich überhaupt nichts mehr essen, also startete ich mit leeren Magen zu einer 130km langen Etappe. Bis zur Hälfte der Strecke ging es noch ganz gut, aber dann begannen die wohl härtesten 4 Stunden meines Lebens. Total am Ende meiner Kräfte puschte und schob mich Joe ins Ziel. (Danke Joe, ohne dich wäre ich wahrscheinlich noch immer irgendwo da draußen.) -6 Kilo zeigte die Waage und daß habe ich in 7 Stunden verloren, trotz Injektion in der Sani besserte sich mein Zustand nicht und ich mußte das Rennen am 4 Tag aus medizinischer Sicht beenden. toletten.jpgAb nun war Joe als Solist unterwegs, doch über den 4. Renntag kann ich nicht viel berichten, da ich mich fast außschließlich auf einem der wunderschönen WC-Anlagen befand. Joe fuhr trotz unseres ausscheidens voll motiviert ergebniss.jpgund platzierte sich im vordersten Teil des Feldes. An den folgenden Tagen kam Joe 2x nur knapp hinter Christoph Sauser ins Ziel, was glaube ich alles über die außergewöhnliche Leistung von Joe sagt.

Danke für die schönen & lobenden Worte Maex, ich hatte echt einen für meine Verhältnisse unglaublichen Run. Die Tageswertungen und Platzierungen wurden immer besser und das Fahren mit den Topstars war trotz schwerster Streckenführung die jemals eine Cape Epic hatte mit Sand, losen tiefen Schotter, mit 20% Anstiegen, Felsböden, 100.000 Dornen & kaum Asphalt (Das ist nicht meine Meinung, sondern wurde uns bestätigt von Fahrern, welche schon 4x dabei waren inklusive Transalperfahrung) unglaublich geil. Auch an das gesamte Team Austria ein recht herzliches Dankeschön für den Zusammenhalt und Spaß den wir gemeinsam hatten. Ein unvergessliches Erlebniss ist für mich, als ich bei der 6.Etappe für 5 Minuten das gesamte Feld angeführt habe. Etwa bei km 10 ist es gewesen, als sich die Topfahrer vor und beim Anstieg durch meinen Antritt in meinen Windschatten häfteten (mördergeil, markusbart_ausris_7-etappe.JPGAdrenalin pur). Angespornt von meiner guten Tat, welche natürlich von Markus Hahn beobachtet & gratuliert wurde, riß dieser bei der 7.Etappe mit dem Olympiasieger Bart Brentjens 2 Minuten aus >> mega Antritt und den Olympiasieger im Schlepptau mega Leistung. Diese 7.Etappe gewann auch Bart mit seinem Teamkollegen mit 2 Minuten Vorsprung. Auch die Schlußetappe war etwas besonderes, aber Emotionen sind mit Worten nicht zu fassen. Eines kann ich mit Sicherheit sagen, mit meinem Maex wäre es ein noch viel schönerer Erfolg gewesen. Es gibt noch einiges zu erzählen, doch dieses Wissen mit Emotionen kann bei einem Vortrag noch ergänzt werden, wenn wir alle Bildmaterialien bekommen haben. (joe)

Nach 8 Tagen 886Km und 15045Hm erreichten wir das Ziel in Lourensfort. Joe mit dem Bike und ich im Camper.

Nun blieben uns noch 3 Tage in S.A. die wir zum regenerieren und zum reinigen und verpacken unserer Sachen nutzten.

Abschließend kann man sagen, dass diese 3 Wochen trotz unseres (eigentlich meines, aber wir waren halt als Team unterwegs) ausscheidens ein unvergessliches Erlebnis war.

Auf diesem Wege möchten wir uns noch bei unseren Familien (war sicher nicht leicht mit uns in der Vorbereitung), bei den Sponsoren, den Freunden und Vereinskollegen (die wir mit ständigen geplapper über die Cape genervt haben und werden) bedanken. Wir versprechen in der nächsten Zeit nicht mehr als 2 solcher Events pro Jahr zu fahren !

Eine Reaktion zu “Absa CapeEpic Süd Afrika”

  1. Gerlinde

    he joe, alle achtung, tolle leistung, hoffe auf ein baldiges wiedersehen, liebe grüsse aus der steiermark

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